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  • AutorenbildAmelie Meisinger

Die Macht der Atmung und wieso mich "Pranayama" plötzlich so begeistert.

Lange stand bei meiner Yoga-Praxis der körperliche Aspekt (Asanas) im Vordergrund.

In meiner letzten Yogalehrer-Ausbildung habe ich viel über die philosophischen und anatomischen Hintergründe der Atem-Techniken gelernt und den durchweg positiven Effekt an Körper und Geist selbst erfahren. Da mich das Thema seitdem sehr begeistert und ich diese Erfahrung und mein neues Wissen mit euch teilen möchte, stelle ich euch ein paar Atem-Techniken sowie allgemeines zur "Macht der Atmung" hier vor.

Die Atmung ist die Verbindung zwischen Körper und Geist.


Es besteht eine direkte Beziehung zwischen unserer Atmung und unserem Geist. Jeder Geisteszustand spiegelt sich in einem anderen Atem-Muster wieder. Wenn wir zum Beispiel aufgeregt sind neigen wir dazu schneller zu atmen, hingegen uns eine tiefe langsame Atmung eher beruhigt. Demnach kannst du deinen Geist durch deine Atmung kontrollieren.


Aus diesem Grund praktizieren wir Yogis "Pranayama". "Prana" ist Lebensenergie und "Ayama" kann mit "kontrollieren" übersetzt werden. Das tägliche Üben von langen, tiefen Atemzügen wirkt sich positiv auf den Geist aus (reduziert Stress, fördert Konzentration) und steigert unsere Lebensenergie.


"Prana" (Lebensenergie) wird im Körper über die "Nadis" (Energiekanäle) transportiert.

Die drei wichtigsten Energiekanäle sind Ida-, Pingala- und Sushuma-Nadi. Während Ida- und Pingala-Nadi in Kurven die Wirbelsäule entlang laufen, zieht sich Sushuma-Nadi gerade die Wirbelsäule entlang. Die Energiekanäle treffen hierbei bei den Chakren aufeinander, welche bekanntermaßen Energiequellen darstellen (mehr zu den Chakren evtl. im nächsten Beitrag).


Durch "Pranayama" die Lebensenergie steigern - ein paar Atemtechniken vorgestellt:


1. Nadi Shodhana


"Nadi Shodhana" bedeutet "Reinigung der Nadis", der Energiebahnen im Körper, die frei von Blockaden und Spannungen sein sollten.


Wenn wir "Nadi Shodhana" praktizieren, atmen wir abwechselnd durch den rechten und linken Nasenflügel. Durch die rechte Seite wird hierbei das Pingala-Nadi angesprochen, welches sich auf die linke Gehirnhälfte und somit das sympatische Nervensystem (aktivierend) auswirkt. Die linke Nasenseite ist dem Ida-Nadi zugeordnet, der rechten Gehirnhälfte und somit dem parasympathischen Nervensystem (beruhigend).

Durch die alternative Nasenatmung können wir somit eine Balance zwischen unserer aktiven und passiven Seite finden.


2. Kapalabhati


Bei "Kapalabhati" auch Feueratem genannt, wird die Ausatmung betont. Beim Ausatmen wird hierbei der Bauchnabel kraftvoll nach innen gezogen. Dies bewirkt die Reduktion von Kohlenstoffdioxid im Körper, was den Anreiz zum Einatmen verringert und längere Atempausen ermöglicht. Nach längerem Üben entsteht das Gefühl, einer Leere im Kopf. "Kapalabhati" wird aus diesem Grund als Vorbereitung für die Meditation eingesetzt.

Spannend ist auch, dass "Kapalabhati" die Fettverbrennung steigert, indem der Grundumsatz (Basic Metabolic Rate) erhört wird.


3. Wim Hof Breathing Methode


Absolut begeistert hat mich das "Wim Hof Breathing".

Hierbei atmet man auf dem Rücken liegend in 3 Runden 30 Mal durch die Nase so tief wie möglich ein, um durch den Mund komplett los zu lassen. Das Tempo ist schnell aber nicht gehetzt und bei jedem Einatmen hebt sich der Bauch, bei jedem Ausatmen senkt er sich.

Das Gefühl danach ist unbeschreiblich. Für mich war es ein Moment der absoluten Stille und Schwerelosigkeit, in der ich sogar vergessen habe wieder einzuatmen.

Am Besten einfach selbst mal ausprobieren (Wim Hof Breathing) oder bei einer meiner Stunden vorbei schauen.


Mehr zum Thema erfahren bzw. diese Techniken selbst praktizieren könnt ihr in meinen Yoga-Stunden. Oder schreibt mir einfach an yoga@ameliemeisinger.de


Namaste,


eure Amelie

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